Die Natur hält eine Fülle von Schätzen für uns und unsere vierbeinigen Freunde bereit. In meinem Blog stelle ich euch Möglichkeiten vor, wie ihr sie für euch und eure Tiere nutzen könnt. Ein ganzheitliches Weltbild, welches von Respekt gegenüber den Lebewesen dieser Erde zeugt, hilft dabei die Natur und die Tierwelt in all ihren Facetten zu entdecken. Als Tierärztin und Heilkräuterpädagogin beschäftige ich mich mit dem Thema Ganzheitliche Tiermedizin, TCM für Tiere und Phytotherapie.
Entdeckt mit mir die Vielfalt der Natur, welche Pflanzen euch und eure vierbeinigen Freunde gleichermaßen stärken und welche euren Tieren schaden könnten. Nicht jedes Kraut, welches uns Menschen hilft, ist für jede Tierart geeignet. Ihr bekommt praktische Tipps zur Handhabung und Anwendung von Kräutern bei Mensch und Tier. Natürlich erfahrt ihr, wie ihr Kräuterauszüge, Tees, Salben, Wickel und vieles mehr selber machen könnt.
Folgende Geschichte führt uns vor Augen, wie sehr die Natur die Selbstheilung unterstützt.
Das Meerschwein und die Milben
Eines Tages hatte ich ein Meerschweinchen mit Hautproblemen und starkem Juckreiz als Patienten. Es stellte sich heraus, dass es Milben hatte. Der medizinische Standard bei dieser Diagnose ist Ivermectin und Cortison als Injektion. Nach zwei Wiederholung waren die Milben verschwunden, der Juckreiz sowie eine stark verdickte Haut und Haarausfall allerdings noch immer vorhanden. Meerschweinchen sind auf Medikamente sehr empfindlich.
Ich beendete die Therapie und verordnete Sitzbäder mit Käsepappeltee und Massagen der verdickten Körperpartien mit Olivenöl in die noch feuchte kahle und verdickte Haut. Nach 1 Woche hatte der Juckreiz nachgelassen. Bei der Endkontrolle nach 3 Wochen litt das Tier nicht mehr an Juckreiz, die Haut war wieder glatt und es wuchsen wieder Haare. Dieses schöne Beispiel zeigt uns die wunderbaren Kräfte der Pflanzen und Kräuter. Die Medikamente halfen die Übeltäter zu besiegen, aber die Natur stärkte die Abwehrkräfte und Selbstheilung des Meerschweins.
I
Ihr könnt die wunderbaren Schätze der Natur natürlich auch für euch selbst und eure Familie und Freunde nutzen. Mich erfüllt es jedes Mal wieder mit Freude und Glück, wenn ich zuerst in die Natur gehe und die Fülle an Eindrücken, Gerüchen und Geräuschen rund um mich wahrnehme. Aus den gesammelten Kräutern, Blumen und Blüten entstehen Salben, Duschgel, Massageöle, Pestos, Kräuterbutter, Sirup, Putzmittel und vieles mehr. Erkundet mit mir die Welt der grünen Möglichkeiten.
Egal ob Anwendungen für die Gesundheit eurer Tiere, Pflanzenportraits, Naturkosmetik, grüne Putzmittel oder kochen mit Wildkräutern - ich versuche die Rezepte so einfach wie möglich zu gestalten. Ich ärgere mich selbst immer, wenn ich bei Salben noch etliche Zusatzstoffe oder spezielle Öle verwenden soll. Bei vielen Produkten reichen ein paar Basiszutaten, unsere Wildkräuter und ein paar Rohstoffe aus Küche und Haushalt um loszulegen.
Nachfolgend, stelle ich euch ein Kraut vor, das ich sehr schätze - vor allem im Winter!
Salbei - ein Kraut mit vielen Wirkungen
Salbei (Salvia officinalis) begleitet mich jedes Jahr treu durch den Winter - als Tee, Gurgelmittel, Inhalation und Badezusatz. Früher hatte ich jeden Winter Mandelentzündungen, die zu 95% mit der Einnahme von Antibiotika und Entzündungshemmern endeten. Jetzt verwende ich Salbei als Gurgelmittel und Tee - teilweise kombiniert mit Thymian oder Quendel (Wildthymian), Spitzwegerich und Lavendel - schon beim ersten Kratzen im Hals. Seitdem sind Medikamente nur noch sehr selten nötig.
Salbei ist nicht nur ein wunderbarer Helfer bei Erkältungskrankheiten, sondern auch zur Reduktion von Schweiß. In selbst gemachten Deo-Cremes reduziert das ätherische Öl des Salbeis die Schweißmenge und neutralisiert den Geruch. Fußbäder mit Salbei helfen gegen Fußschweiß, machen die Haut weich und erleichtern so die weitere Pflege der Füße.
Eine weitere Wirkung des Krautes ist Freud und Leid stillender Mütter, da es bei regelmäßiger Einnahme die Milchbildung reduziert. Diese Eigenschaft hilft Frauen beim Abstillen sowie Müttern mit zu starker Milchproduktion. Stillende Frauen mit Halsschmerzen und Erkältungen müssen leider auf die Vorzüge des Krautes verzichten.
Ich wünsche euch viel Freude mit meinem Blog!
Solltet ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen für neue Themen haben, dann teilt sie mir gerne mit. Ihr könnt dafür das Kontaktformular verwenden oder mich über meine Mailadresse weidinger.vet@gmail.com oder meine Telefonnummer 0043-(0)-660/4460554 kontaktieren.
留言