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AutorenbildBarbara Weidinger

Unkraut oder Nützling?

Aktualisiert: 29. Apr. 2020

Die Gartensaison hat begonnen und überall sprießt das Grün aus dem Boden. Viele Menschen versuchen jetzt unerwünschte Pflanzen zu entfernen, so genanntes Unkraut. Viele dieser Kräuter haben die Angewohnheit wiederzukommen. Da stellt sich die Frage, was ist besser - sicher ärgern oder die Pflanzen nützen?


Gierschblüte mit Gast

Denn viele dieser "Unkräuter" besitzen wertvolle Inhaltsstoffe und stärken richtig verwendet Körper und Geist. Sie helfen beim Entgiften, enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe und stärken Bindegewebe und Haut. Es gibt ein wunderbares Zitat, das die Thematik meiner Meinung nach wunderbar auf den Punkt bringt:

"Schätze die Pflanzen, die von selber den Weg zu dir finden. Sie stärken dich - du brauchst sie."

Ein paar dieser Kräuter sind:


  • Brennnessel: Entgiftung, Entwässerung, Harn & Blase, Rheuma, Haarpflege

  • Ehrenpreis: Beiname "Allerweltsheil", unterstützt Wirkung anderer Kräuter

  • Gänseblümchen: Haut, Haare und Atmungstrakt - hoher Gehalt an Saponinen

  • Giersch: das "Gichtkraut" der Volksheilkunde und die "wilde Petersilie"

  • Löwenzahn: Magen & Leber, Wurzel enthält Inulin, Frühjahrskur,

  • Schafgarbe: Frauenkraut, Wundversorgung, Kopfschmerz & Migräne

  • Schaumkraut: Senfölglycoside & Bitterstoffe, Leber, geschmackvolles Küchenkraut

  • Taubnessel: Atmungstrakt (weiße), Frauenkraut (rote), Haut & Geschwüre (rote)

  • Vogelmiere: Vitamin C, Frühjahrskur, auch im Winter grün unter Schnee

  • Wegerich: Erste Hilfe bei kleinen Verletzungen & Stichen (Spitzw.), Blasen (Breitw.)

  • und das sind noch längst nicht alle...



Pasta mit Wilkräuter-Pesto, Nüssen & Parmesan


Was können wir daraus machen?


  • Gemüse: Brennnessel (Spinat), Giersch, Löwenzahn, Taubnessel, Vogelmiere

  • Salat: Blätter von Giersch, Löwenzahn, Schafgarbe, Schaumkraut, Taubnessel, Spitzwegerich; Blüten von Gänseblümchen, Löwenzahn, Taubnessel, Schafgarbe, Schaumkraut; ganze junge Triebe von Ehrenpreis und Vogelmiere

  • Kräuterbutter: es können dieselben Pflanzen wie beim Salat verwendet werden

  • Kräutersalz: es können dieselben Pflanzen wie beim Salat verwendet werden

  • Kräuteressig: dafür können die ganzen Pflanzenteile der Kräuter verwendet werden

  • Kräuteröl: dafür können die ganzen Pflanzenteile der Kräuter verendet werden

  • Pesto: es können dieselben Pflanzen wie beim Salat verwendet werden

  • Aufstriche: es können dieselben Pflanzen wie beim Salat verwendet werden

  • Sirup und Saft: Blüten von Löwenzahn, Taubnessel, Schafgarbe

  • Likör: dafür können die ganzen Pflanzenteile der Kräuter verwendet werden

  • Tee und Dekokte: dafür können die ganzen Pflanzenteile der Kräuter verwendet werden

  • Körperpflege: Ölauszüge von Ehrenpreis, Gänseblümchen, Schafgarbe, Taubnessel, Vogelmiere; Haarwasser aus Brennnessel

  • Tinkturen: dafür können die ganzen Pflanzenteile der Kräuter verwendet werden

  • Salben: Ölauszüge & Tinkturen von Ehrenpreis, Gänseblümchen, Löwenzahnblüten, Schafgarbe, Taubnessel, Vogelmiere, Wegerich

  • Oxymel: Brennnesselsamen, Ehrenpreis, Gänseblümchen, Löwenzahn, Schafgarbe, Taubnessel, Wegerich

  • und vieles mehr


Die Frage ist also berechtigt: Soll ich mir die Mühe des Jätens machen und mich über die Kostbarkeiten der Natur ärgern oder soll ich die Geschenke annehmen und mir ihre wirkungsvollen Inhaltsstoffe zu Nutze machen? Ich habe mich für Variante 2 entschieden.


In der angefügten Galerie seht ihr Fotos der oben genannten Pflanzen.



Brennnessel mit Samen & Spinne

Ehrenpreis

Blüte von Gänseblümchen

Giersch - Blüte & Blatt

Giersch - Blüte

Löwenzahn

Löwenzahnblüte - Macroaufnahme

Schafgarbe

Schafgarbe - Blüte

Schafgarbe - Blätter

Wiesenschaumkraut - Blüten


Wiesenschaumkraut - Stängel & Blätter

Wiesenschaumkraut - Blatt

Rote Taubnessel

Vogelmiere - Blätter & Blüte

Spitzwegerich - Blätter

Spitzwegerich - Blüten

Breitwegerich - Blätter

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